Der Praxistag
Was ist der Praxistag?
Der Praxistag ist ein Langzeitpraktikum für die Schüler-innen und Schüler der Klassenstufe 8 und 9, die den Abschluss Berufsreife anstreben. Die Jugendlichen absolvieren für maximal 1 Jahr einen „Praxistag“ in der Woche in einem Betrieb oder in der Verwaltung. Grundsätzlich können die Schulen dieses Praktikum im zweiten Halbjahr der Klasse 8, im ersten Halbjahr der Klasse 9 oder komplett in der 9. Klasse anbieten.
Was ist das Ziel des Praxistags?
Durch den Praxistag sollen alle Schülerinnen und Schüler des Bildungsgangs Berufsreife die Möglichkeit erhalten, in- tensive Erfahrungen im Berufsleben und in der Arbeitswelt zu sammeln.
Durch dieses Praktikum wird die Bedeutung von Anstrengung und Lernen erfahrbar; Pünktlichkeit, Sorgfalt, Genauigkeit und Zuverlässigkeit bekommen einen neuen Stellenwert. Der Praxistag führt zu einem Motivationsschub für das Lernen insgesamt in allen schulischen Lernbereichen.
Durch die längere Präsenzzeit im Betrieb können die Jugendlichen zeigen, über welche Fähigkeiten sie verfügen. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass viele dann in ein Ausbildungsverhältnis übernommen werden.
Was lernen die Schülerinnen und Schüler?
Durch den Praxistag erwerben die Schülerinnen und Schüler sowohl fachliche als auch überfachliche Kompetenzen. Sie erkennen persönliche Neigungen und Stärken und entwickeln eigene Potentiale. In den Betrieben und Verwaltungen arbeiten sie unter Anleitung eigenständig und selbstverantwortlich. Die Jugendlichen verbessern somit ihre Ausbildungsreife und erhalten Hilfestellung zum besseren Übergang in die Berufswelt.
Wer betreut die Schülerinnen und Schüler?
Die Schule stellt eine Lehrerin oder einen Lehrer als Koordinator/in zur Verfügung, die oder der die Gesamtmaßnahme organisiert und die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schülerinnen und Schüler berät und begleitet. Die komplette Durchführung des Praxistags wird – wie alle Maßnahmen zur Berufsorientierung – von den Jugendlichen in einem Berufswahlportfolio dokumentiert. Die an einigen Schulen arbeitenden Jobfüxe oder Berufseinstiegsbegleiter/innen stehen ihnen unterstützend zur Seite. Der Praxistag wird mit den Schülerinnen und Schülern vor- und nachbereitet, z.B. durch ein Berufsorientierungscamp, Kompetenzchecks oder Reflexionsgespräche. Die Schulen haben hier auch die Möglichkeit, außerschulische Partner einzubeziehen, wie z.B. Handwerksmeister oder Vertreterinnen und Vertreter der Kammern.